Kunstwerk von Super Sparks

nikola milojcevic // o. T., straßenschild, eisenstange, gebogen, geschweißt, 204 x 36 x 27 cm, 2022

Der in Serbien geborene und in Wien aufgewachsene Künstler zeichnet sich vor allem durch Kompromisslosigkeit in seinen Werken aus. Aus der Fotografie kommend, hat er in den vergangenen Jahren Interesse an einer haptischeren Form der Künste entdeckt.

In der aktuellen Ausstellung arbeitet er vorwiegend mit Metallen.  Ein Material, das bereits seit Jahrhunderten von Menschen verwendet wird, um je nach Bedarf entweder zu einer Kugel geformt zu werden, die einen Krieg auslöst oder, das die Spitze einer Feder ziert, die den darauffolgenden Friedensvertrag unterzeichnet.

So treffen auch bei diesen Werken, scharfe Kanten auf sanfte Linien, wie Gutes und Böses oder Nutzloses und Brauchbares sich treffen, um sich einem neuen Kontext zu erschließen, einem Kontext der Künste in der heutigen Zeit.  Einer Kunst, die wie es scheint, sich selbst ihren Platz neu suchen muss und gleichzeitig ihre eigene Bedeutung in Frage stellt, während sie von Tomatensuppe geziert in einem sterilen Raum (Ammerkung: white cube)  ihrem Zweck nachgeht.

Nikola Milojcevic arbeitet laut, mit viel Lärm und Gewalt. Mit dem eigenen Körper und mit Werkzeugen wird Metall verbogen und zerschlagen. Das Material stammt zur Gänze von Schrottplätzen und von hinterlassen Überresten auf Baustellen, es sind Fundusstücke von der Straße und sie werden ihres Verwendungszweckes beraubt. 

Die Stadt lebt und hinterlässt ihren Müll, doch was als solcher definiert wird, entscheidet der/die Betrachtende.  Aus den Funstücken entstehen Ausstellungsstücke, deren einstiger Zweck gewichen ist, um einem stillen und ruhigen Gedanken Platz zu machen. Eine Idee entsteht im Affekt und erst durch Resilienz kann ihr gesamtes Potential der Welt offenbart werden.  

Sollbruchstelle, eine Präventivmaßnahme für die unumgängliche Auswirkung der Zeit.

Text: nikola milojcevic / Edition A.S.