Kunstwerk von Begi Guggenheim
Photo by Art Collection Schlichtner
Begi Guggenheim // Elektromüll Afrika
2017
Holz, Kupferdraht, Elektroteile, Acrylfarbe.
132 x 45 x 32 cm
Österreich
207
Art Collection Schlichtner
Begi Guggenheim arbeitet gerne mit gefundenen Gegenständen. Diese Objekte sind erstens gratis und kosten nichts und sind selbst oft schon formvollendet. Sie passen sich sehr oft harmonisch in das Kunstwerk ein. Der Künstler hat bereits Töpfe, TV Bildschirme, funktionierende Radiogeräte und Kochplatten in seine Plastiken integriert. Selbst ganze Kunstwerke verarbeitet er. Das war hier bei „Elektromüll Afrika“ der Fall. Das ursprüngliche Objekt kommt aus Afrika und Begi Guggenheim hat es von einem brefreundeten Künstler im originalen Zustand bekommen. Nachdem er einen Film über das Geschäft mit Elektromüll in Afrika gesehen hatte, ist die Idee entstanden, die Figur zu dekonstruieren, zu erweitern und zu modifizieren. So wurden beispielsweise die Beine verlängert, alte Computerplatinen, Glühbirnen und ein Prozessorkühler in die schon vorhandene Figur eingebaut und das Objekt weiter entwickelt, sodass es heute völlig transformiert ist. Diese Arbeit erinnert uns daran, dass Tonnen an Müll und Elektroschrott aus dem reichen Westen auf den vergessenen Kontinent Afrika gebracht werden, wo er dann sortiert und weiter verarbeitet wird. Es geht hier um die Ausnutzung von Einkommens- und Vermögensunterschieden und um die Dekonstruktion und Transformation von Gegenständen. Das Objekt zeigt, wie der ganze Schrott und Abfall vom Kontinent Afrika, versinnbildlicht in der Figur der Afrika, aufgenommen wird.