Kunstwerk von Margareta Klose

Maskierte Performende drehen sich mit ihrem Smartphone oder Laptop in den Händen wie Derwische in die Richtung ihres Herzens und drehen einen Selfie-Film mit der Zoom-App.

Dabei wiederholen sie als rhythmisches Mantra 10 Selbstkompetenz-Begriffe, die als indexikalische Spur ihrer Körper auch das automatische Recording generieren.

Sprache agiert hierbei wie ein Virus, die Begriffe sind appellativ, infektiös, verlieren durch die Wiederholung ihre Bedeutung.

Der Film dieser Performance einer Probe auf Zoom, meine Masterpräsentation in TransArts an der Angewandten Wien wurde mit der automatischen Montagetechnik aufgezeichnet, einer Kombination von Ton und Bild: derjenige Mensch, der via integriertes Mikro spricht, hat die Macht des Wortes und des Bildes.

Nur ein Selfie zur selben Zeit ist im finalen Video zu sehen, die sprechende Person kreiert den Ton, der wiederum das Selfie im Video erzeugt, das im Recording sichtbar wird.

Zoom agiert als integrierte digitale Maske, welche die Grenzen auflöst zwischen Selfie und Selbst;

Hier-und-Jetzt, Dort-und-Dann; Direktion und Perspektive; Reflexion, Produktion, Perzeption, Partizipation, Dokumentation und Fiktion.

Die Software nimmt ästhetisch und kommunikativ teil am Filmdreh: Der Film wird zum Produkt determinierter Computertechnologie, genauso wie Produkt meiner zertifizierten artsy-freaky subjectivity.

Performer: Nina André, Veronika Atzwanger, Pascale Maxime Ballieul, Vivienne Causemann, Stefan-Manuel Eggenweber, Renate Hausenblas, Margareta Klose, Paulina Krasser, Marlene Lahmer, Aline Lenzhofer, Selina Rottmann Eva-Maria Schitter, Julian Siffert, Egon Stocchi, Zoe Vitzthum, Ramiro Wong presented 2020:

https://www.salzburger-kunstverein.at/at/ausstellungen/aktuell/2020-07-23/jahresausstellung-2020   

https://philomena.plus/  

https://kojeklose.com/wp-content/uploads/2020/05/selfcompetenceselfie_digital.pdf