Kunstwerk von Sabine Hilscher

photo courtesy of Sabine Hilscher

Sabine Hilscher // MAGAZIN DES GLÜECKS nach einer Revue von Ödön von Horváth, Schürze, Staatsschauspiel Dresden

2009

Magazin des Glücks nach einer Revue von Ödön von Horváth

Premiere 21.11.2009  Staatsschauspiel Dresden

REGIE: Miriam Tscholl

BÜHNE: Nicola Antonia Schmid

KOSTÜME: Sabine Hilscher

MUSIK: Michael Emanuel Bauer

LICHT: Rolf Pazek, Andreas Kunert

DRAMATURGIE: Felicitas Zürcher

Die Welt ist trostlos und schlecht, die Menschen plagen sich mit ihrem Alltag, und das Glück ist schwer zu finden. Diese Überlegungen haben King Atlas zur Gründung seines Etablissements, dem „Magazin des Glücks“ geführt. Es soll den Menschen im Kleinen das bieten, was sie auf dieser Welt ersehnen und vermissen. In den verschiedenen Etagen sind Italien, der Orient, Grönland, Paris, Chicago, die Elbauen und das Paradies nachgebildet. Für ein paar Stunden kann man die Sorgen des Alltags vergessen und sich aus der trüben Wirklichkeit in eine fantastische Umgebung versetzen lassen, auch wenn diese nur aus Pappe, Technik und Schein besteht. Doch das Etablissement ist pleite, und nur eine Person kann es retten: die Prinzessin. Und die kann sich nicht entscheiden. Zwar würde sie das Unternehmen gern sanieren, sie hat aber auch die Möglichkeit, unter gleich günstigen Bedingungen einen Krieg zu finanzieren. 24 Dresdner Bürger zwischen 10 und 75 Jahren stehen auf der Bühne und wissen, dass das Leben kein rosaroter Frotteeanzug ist. Sie machen sich auf die Suche nach dem Glück und finden es vielleicht.

„Magazin des Glücks“ ist ein Entwurf für einen Revue-Film, ein Fragment aus dem Jahre 1932 von Ödön von Horváth, österreichischer Autor mit einem kritischen Blick für seine Zeit. Die Regisseurin Miriam Tscholl arbeitet immer wieder mit Darstellern aus dem echten Leben: Gangstarapper, Muslime, Angehörige einer Verstorbenen oder Leipziger Bürger.