Kunstwerk von phantasmatic paradoxes
photo courtesy of Art Collection Schlichtner
Katharina Schellenberger //
Katharina Schellenberger (geboren 1978 in Schweinfurt, Deutschland) studierte Kunst an der Accademia di Belle Arti in Rom. Nach dem Staatsexamen in Zahnmedizin und einer Promotionsarbeit über Schizophrenieerkrankungen, beides in München, arbeitet sie seit 2007 hauptberuflich als freischaffende Künstlerin in ihren Ateliers in und nahe bei München. Neben zahlreichen Nominierungen erhielt sie 2009 den Valentine-Rothe-Preis des Frauenmuseums in Bonn. 2011 erfolgte ein erster öffentlicher Ankauf von der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. In den letzten Jahren wurden ihre Werke vermehrt in Galerien im Ausland ausgestellt, so 2016 in einer Soloausstellung in Venedig; aber auch in Museen in Deutschland, wie in 2020/2021 im Buchheim Museum Bernried. 2022 wurde sie für den Phönix Kunstpreis nominiert und nahm an der Biennale Venedig teil. In diesem Jahr fand die erste retrospektive Einzelausstellung in der Galerie Wiedmann in Stuttgart statt.
In den Werken von Katharina Schellenberger verbindet sich ihr künstlerisches Interesse mit medizinischem Fachwissen.
Ihre Malerei oszilliert zwischen Figuration und Ungegenständlichkeit, zwischen intuitiver und kognitiver Wahrnehmung. Anstelle von Skizzen notiert sie alles Relevante in ihren Tagebüchern, um ein Bild direkt ohne Vorzeichnung auf dem Malgrund zu beginnen. Diese systematische Vorgehensweise schärft ihre Wahrnehmung der Lebensrealität. Alle Formate werden in einem einzigen Arbeitsablauf erschaffen, oftmals entstehen Serien. Inhaltlich setzt sich Katharina Schellenberger im weitesten Sinne mit den Ausprägungen von Transzendenz auseinander. Es geht sinnbildlich um das Eintauchen und Wachsen in geistigen Welten, um die Übergänge von Lebensabschnitten oder zwischen innerer und äußerer Welt, um Abschied und Loslassen aber auch um das Gehaltenwerden und die Weitergabe der eigenen Energien an andere. Die Unsicherheit des Daseins und die Zerbrechlichkeit der Psyche sind tragende Bildthemen neben Selbstironie gepaart mit grotesken Elementen. Katharina Schellenbergers Werke widmen sich dem Menschlichen in all seinen psychischen und physischen Ausprägungen.