Kunstwerk von BACK TO NATURE
photo Annette Tesarek © Bildrecht Wien 2024
BACK TO NATURE / Norbert Unfug, Sebastian Pirch, pile of trash
BACK TO NATURE - Vom White Cube in den Wald. Eine Ausstellung in zwei Teilen.
by Andreas Schlichtner, Rica Fuentes Martinez, Ol'ga Paštéková & Rooming Inn
Die Idee, eine Ausstellung in einem White Cube zu zeigen und anschließend auch in einem Wald, gibt die Möglichkeit, verschiedene Geschichten über die jeweils ausgestellten Arbeiten zu erzählen. Fast 30 Künstler:innen sind dabei. Einmal in der Wiener City, einmal im Wienerwald.
Brian O´Doherty verfasste 1976 den berühmten Essay „Inside the White Cube : The Ideology of the Gallery Space“, worin er die Magie eines abgeschlossenen, weiß gestrichenen Kunstraums beschrieb und mit einer Kathedrale verglich. Wenngleich er auch den White Cube kritisierte, sah er keine Alternative dazu. Sicher waren seine Ausführungen von der Ortsspezifik der Minimal Art der 60er Jahre geprägt, die den Kunstraum als Teil des Kunstwerks auffasste (Judd, Serra, Andre). Zu dieser Zeit gab es aber auch zahlreiche berühmte Land-Art Projekte und Arbeiten im öffentlichen Raum, die ebenso den Ort zum Teil des Kunstwerks machten (Heizer, Smithson, Morris). Und Performance-Pionier:innen wie Valie Export, Marina Abramović und Ana Mendieta wählten bestimmte Orte für ihre Performances. Happenings, aktivistische und politische Kunst beanspruchen Raum und Ort.
Diese beiden Ausstellungen sind eine Auseinandersetzung mit den Begriffen Ort und Natur, auch wenn es den Künstler:innen ganz freigestellt ist, welche Arbeiten und Medien sie zeigen.
Mit BACK TO NATURE möchten wir eine gemeinsame Erfahrung in den Vordergrund stellen, ein Erlebnis, das durch die Aussicht auf eine weitere, ganz andere Ausstellung als gewohnt an Energie und Spannung gewinnt. White Cube versus Wald. Wie wird das sein?