• Aklima Iqbal "Dear Fish" - online solo show

    Aklima Iqbal "Dear Fish" - online solo show

    als ich zum ersten Mal Zeichnungen der bangladeschischen Künstlerin Aklima Iqbal auf Instagram sah, war ich hin und weg und verzaubert von ihrer  spielerischen Art und Weise, Objekthaftes malerisch darzustellen. Ich sah, wie sie mit wenigen Strichen, bunten Post-its und Zeilen Geschriebenens wunderbare Kompositionen schuf, so einfach und doch so gut. Ich lernte bald, dass Aklima Iqbal auch „richtige“ Objekte anfertigt, die ganz ähnlich den Zeichnungen sind, nur eben dreidimensional.

    Was ich hier anfangs gesehen hatte, waren Auszüge aus einem ihrer Tagebücher, die sie seit dem Lockdown führt. Als sie zuvor noch in Polen studierte und dort mit der Sprache Schwierigkeiten hatte, entschloss sie sich, eine eigene Kommunikationsform zu erfinden, um Gefundenes, Gesehenes und Erlebtes festzuhalten und kreativ zu nutzen. So sammelte sie  einerseits Alltagsgegenstände wie Merkzettel und Zeitungsausschnitte, die sie gekonnt als Farbe einsetzt und zu Bestandteilen ihrer Kunst macht und andererseits  begann sie, Dialoge zwischen ihr und  fiktiven Freunden hinzuzufügen und Tag für Tag findet man in ihren Tagebüchern die Fortsetzung dieser Geschichten. So wurde ein Fisch zu ihrem Freund aber auch Peter Paul Rubens, den Sie im Museum traf und der sich mit ihr angeregt  unterhielt. Visual writing nennt das die Künstlerin. Die an  Mindmapping erinnernde Technik unterstützt sie dabei, Erinnerungen und Träume festhalten und mit ihnen zu arbeiten sowie das Unbewußte bewußt zu machen.  In unserer Ausstellung zeigen wir zum ersten Mal  umfassend eines dieser Tagebücher.

    In Wien angekommen, findet die Künstlerin nun Raum, um auch großflächigere Gemälde zu entwerfen. Hier sind die Ergebnisse figurativer und mit tollen impressionistischen Farben und auch solchen Formen. Auf der Leinwand zeigt sie uns Figuren, die sich umschlingen und eins werden, als wollte sie eine Skulpturengruppe, bestehend aus mehreren Figuren, schaffen. Ein bisschen wie Giambologna´s Raub der Sabinerinnen – aber ohne Raub;-) Die Figuren sind alle sehr in Bewegung und scheinen so dargestellt zu sein, als wollten sie sich drehen oder als seien mehrere Bewegungszustände simultan erfasst worden. Sehr spannend.

    Wir freuen uns über diese Ausstellung. Danke an Aklima Iqbal!

    Text von Andreas Schlichtner, 08. Oktober 2020

    Aklima Iqbal

    Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal Dear Fish online solo show

Aklima Iqbal // visual diary 11

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 11
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 10

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 10
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 12

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 12
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 13

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 13
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 14

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 14
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 15

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 15
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 16

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 16
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 17

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 17
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media
Aklima Iqbal // visual diary 18

Photo by Art Collection Schlichtner

Aklima Iqbal // visual diary 18
2017-2018
22,5 x 29 cm
mixed media